Sicher ist sicher: Qualitäts-Prüfung von Fahrradteilen, z. B. Rahmen, Lenker und andere Carbon-Komponenten

Immer mehr Fahrradhersteller realisieren, dass sie sich mit Thermografie-Prüfungen Materialfehler, Teilebrüche und schwere Unfälle ersparen und damit den Qualitäts-Anforderungen der Kunden gerecht werden können. Denn fehlerhafte Teile und Prozesse können automatisch und zerstörungsfrei erkannt werden: ob in der Entwicklung durch Labor-Prüfungen, in der Fertigung durch Stichproben-Prüfstände und in der Groß-Serienfertigung durch Inline-Prüfanlagen mit kurzen Taktzeiten. edevis verfügt über vielfältige Erfahrungen für die Fahrradindustrie. Meist sind es Fehler, die man mit bloßem Auge nicht erkennt, weil sie im Teileinneren verborgen sind.  

Die Problemstellung:

Sicherheitstests sind für die Fahrradproduktion, im Unterschied zur Flugzeug- oder Automobilindustrie, nicht zwingend vorgeschrieben, können aber im Ernstfall genauso schwere oder tödliche Verletzungen verhindern! Manche Fahrradhersteller sorgen sich erst dann um die Sicherheit ihrer Produkte, wenn Kunden oder Mitarbeiter durch den Bruch einer fehlerhaften Komponente verunfallt sind. Dann aber ist es schon zu spät. Um die Verkehrssicherheit von Fahrrädern zu gewährleisten, gibt es für Fahrradhalter und -führer die UVV, die DGVU oder die StVZO. Für Hersteller ist eine freiwillige Selbstkontrolle auch im eigenen Interesse sinnvoll: teure und imageschädigende Rückrufaktionen lassen sich so vermeiden. Fahrradhersteller profitieren stark von den qualitätssichernden Prüf-Maßnahmen von edevis.

Die Aufgabenstellung:

Die Aufgabenstellung liegt eindeutig im Bereich der Qualitätssicherung. Und Qualität beginnt in der Fahrradproduktion dort, wo die Sichtprüfung an ihre Grenzen stößt: im Inneren der Teile. Es geht darum, Fahrradkomponenten komplett auf festigkeitsrelevante Fehler im Material oder in der Verarbeitung zu überprüfen. Das betrifft insbesondere händisch gefertigte Carbon-Bauteile wie Rahmen, Lenker oder Felgen, die auf Delamination, Impacts, Poren, trockene Stellen oder Faserondulationen getestet werden. Mit thermografischen Prüfanlagen dringen wir zerstörungsfrei in Fahrradteile ein und ermitteln Fehler und Unregelmäßigkeiten in der Tiefe. Diese Anlagen helfen, die Entwicklung, die Prozesse und die Serienproduktion fehlerfrei aufzustellen.   

Die Verarbeitungsprozesse in der Fahrradindustrie unterliegen vielen Einflussfaktoren, bei denen es immer wieder zu Prozessschwankungen kommen kann. Etwa bei der Herstellung von Carbon-Felgen. Hier gibt es ein Formwerkzeug für die Außenkontur und ein aufblasbares Innenteil, bei dem es leicht zu einer „Umfaltung“ kommt und die CFK-Prepregs dann während des Aushärteprozesses nicht richtig verpresst werden. Dies führt zu Delaminationen im Schichtaufbau. edevis kann diese unsichtbaren Fehlstellen anhand von thermischen Kontrasten identifizieren und kritische Teile aussortieren, bevor diese in die Endmontage und möglicherweise sogar in den Handel gelangen.

Die Lösung:

In der Fahrradkomponenten-Prüfung setzt edevis auf die sogenannte Lockin-Thermografie-Prüfung mit Infrarot-Kameras und Halogen-Lampen-Anregung. Die Bauteiloberfläche wird kurzzeitig mit Wärme konfrontiert, während die Kamera das Wärmeflussverhalten erfasst. Die Software wertet die Prüfungergebnisse aus und sortiert Teile in „Nicht in Ordnung“ und „In Ordnung“. Die Leichtbauweise von Fahrradteilen mit Hohlprofilen sorgt für dünnwandige Bauteile, die via Wärmeanregung sehr gut untersucht werden können. Materialfehler können anhand von veränderten Wärmeflüssen klar detektiert werden, insbesondere auch bei Knotenpunkten, an denen mehrere Profile verbunden werden.

Die Projektierung:  

Die Projekte starten üblicherweise mit der Anfrage und der Übersendung fehlerhafter Teile (Lenker, Rahmen, Felgen, Sattel usw.) sowie mindestens eines fehlerfreien Referenzteils. Danach beginnt die Spezifikation des Prüfumgangs (Delaminationen, Poren, Risse, Schäden nach Gebrauch, Positionen von Inserts usw.). Die Machbarkeitsstudie und die Budgetierung schließen diese Phase ab. Danach geht es in die Realisierung, entweder direkt mit dem Kunden, wenn eine hauseigene Betriebsmittelfertigung zur Verfügung steht, oder zusammen mit einem Anlagenbauer. Darüber hinaus liefert edevis auch schlüsselfertige Systeme fürs Labor oder Stichprobenprüfungen.     


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